Hundeführerschein-Prüfer in Niedersachsen

Inhalt

1. Brauche ich einen Hundeführerschein in Niedersachsen?
2. Weitere Regelungen des Hundegesetzes in Niedersachsen (NHundG)
3. Wie lege ich den Hundeführerschein in Niedersachsen ab?
4. Quellen

Brauche ich einen Hundeführerschein in Niedersachsen?

Jeder, der einen Hund in Niedersachsen hält, muss den Hundeführerschein ablegen. Es gibt jedoch Ausnahmen für Personen, die bereits vor Inkrafttreten des Gesetzes (1. Juli 2013) einen Hund besaßen. Können sie nachweisen, dass sie über ausreichende Erfahrung im Umgang mit Hunden verfügen, sind sie davon befreit. Befreit von der Prüfung sind u.a. Tierärzte, langjährige Hundehalter, Prüfer für Jagdhunde.

Weitere Regelungen des Hundegesetzes in Niedersachsen (NHundG)

Neben dem Hundeführerschein gibt es noch weitere Bestimmungen, die Hundehalter in Niedersachsen beachten sollten:

Allgemeine Pflichten: Hunde sind so zu halten und zu führen, dass von ihnen keine Gefahren ausgehen.

Kennzeichnung: Hunde über 6 Monate müssen mit einem elektronischen Kennzeichen (Transponder) gemäß ISO-Standard gekennzeichnet sein.

Haftpflichtversicherung: Für Hunde über 6 Monate ist eine Haftpflichtversicherung mit 500.000 € Deckung für Personenschäden und 250.000 € für Sachschäden abzuschließen.

Mitteilungspflichten:

• Hundehalter müssen Daten wie Name, Anschrift, Rasse usw. an eine zentrale Stelle melden.
• Änderungen wie Aufgabe der Haltung sind ebenfalls zu melden.

Gefährliche Hunde:

• Hunde mit gesteigerter Aggressivität oder Gefährlichkeit können von der Behörde als gefährlich eingestuft werden.
• Für das Halten gefährlicher Hunde ist eine Erlaubnis erforderlich.
• Gefährliche Hunde müssen außerhalb des Grundstücks angeleint sein und einen Beißkorb tragen.

Erlaubnis für gefährliche Hunde:

• Die Erlaubnis wird nur erteilt, wenn der Halter volljährig ist, die Sachkunde, Zuverlässigkeit und persönliche Eignung nachweist und der Hund einen Wesenstest besteht.
• Gefährliche Hunde dürfen nur von der Halterin/dem Halter oder einer befugten Person geführt werden.

Zentrales Register: Das Ministerium führt ein zentrales Register über die gemeldeten Hunde.

Zuständigkeit und Maßnahmen:

• Die Gemeinden und Fachbehörden überwachen die Einhaltung der Vorschriften.
• Sie können die zur Einhaltung erforderlichen Maßnahmen treffen.

Ordnungswidrigkeiten: Verstöße gegen die Vorschriften sind als Ordnungswidrigkeit mit Geldbuße bis 10.000 € bewehrt.v

Wie lege ich den Hundeführerschein in Niedersachsen ab?

Die theoretische Prüfung (auch Sachkundenachweis genannt) fragt in einem Multiple-Choice-Test mit 35 Fragen das Fachwissen des Hundehalters ab. Die Fragen können sich auf Sozialverhalten, Kommunikation, Erziehung und Gesundheit des Hundes beziehen. Für die Prüfung hat man 60 Minuten Zeit und muss mindestens 80% der Fragen richtig beantworten, um zu bestehen.

Die praktische Prüfung ist eine Gehorsamkeitsprüfung mit dem eigenen Hund, bei der Alltagssituationen nachgestellt werden. Es wird überprüft, ob sich der Hund in der Öffentlichkeit sicher verhält und keine Gefahr für andere darstellt. Auch das Verhalten des Halters und die Mensch-Hund-Beziehung fließen in die Bewertung ein. Da die Prüfer die Inhalte oft spontan festlegen, lässt sich der Ablauf nicht genau vorhersagen.

Es gibt jedoch einige Grundkommandos, die der Hund beherrschen muss, wie Sitz, Platz, Steh, Rückruf und Bleib. Er sollte an lockerer Leine gehen können und in jeder Situation ruhig bleiben. Zusätzliche spezifische Anforderungen können von der jeweiligen Gemeinde vorgegeben werden.

Die Zulassung zur praktischen Prüfung nach Bestehen der Theorie ist drei Jahre gültig. Insgesamt soll mit den Prüfungen sichergestellt werden, dass Hund und Halter in der Öffentlichkeit verantwortungsvoll handeln und keine Gefahr darstellen.

Quellen

NHundG

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